Der Immobilienflüsterer

​Eigentlich hat Andreas Hofer im Key Account gelernt und bei einem Bauträger die Geschäfte geleitet, aber die Vorarlberger Immobilienwelt lockte ihn schon immer. Letztendlich hat er sich 2010 selbstständig gemacht. Und zwar in einem Markt, der manchmal einem Haifischbecken gleicht. So sagt er selbst. „Als Makler müssen wir im Auftrag unserer Kund:innen oft hart verhandeln. Unser Job ist es, die Brücken zwischen Käufer:innen und Verkäufer:innen zu schlagen und uns in die Menschen und ihre Situationen hineinzudenken. Fast immer sind bei so großen Werten auch große Emotionen im Spiel.“ Da ist die Verkäuferin, die beim Hausrundgang daran denkt, wie sie hier aufgewachsen ist. Und da ist der Käufer, ein Geschäftsmann, der in Gedanken schon die Dielen rausreißt und eine Sauna einbaut. Ein Minenfeld der Kränkungen. „Hinter jeder Immobilie steht ein Mensch mit seiner Geschichte. Bei uns geht es primär um das Menschliche, sekundär um die Immobilie. Man muss spüren, wie tief die Bedürfnisse der Kund:innen sind.“ Hinter den rationalen Argumenten stecken oft emotionale Werte. Fragt man Andreas, was sein Job ist, antwortet er: „Ich handle mit Existenzen. Den größten Wert, den jemand hat, legt er in unsere Hand.“ Klingt so gar nicht nach Immobilienhai.