Die ganz große Lösung für die CO2-Frage?

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UN-Berater Frank Obrist, einst Konstrukteur beim legendären Felix Wankel, hat sich modernen Antriebslösungen und der CO2-Reduzierung verschrieben und sieht die Menschheit an einem Wendepunkt der Geschichte.

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Im Rahmen der UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai wurde Obrist zum Berater der Vereinten Nationen ernannt. Dies unterstreicht die führende Rolle der Obrist Group im Bereich nachhaltiger Energiekonzepte und ihrer beeindruckenden Beiträge zur globalen Umweltagenda. Auch wenn Elon Musk noch nicht auf die Erfindungen von Obrist reagiert haben mag, so zeigt sich Frank Obrist im Gespräch mit der „Lebenslust“ überzeugt: „Ich denke, Elon Musk wird sich in absehbarer Zeit bei uns melden.“ Zentral für die Würdigung auf internationaler Ebene war sein bahnbrechendes Fahrzeug-Antriebskonzept „HyperHybrid“. Dieses innovative System, das nach fünfjähriger Entwicklungszeit und Investitionen von rund 40 Millionen Euro realisiert wurde, repräsentiert eine neue Ära der Mobilität. Ein kompakter Verbrennungsmotor wird genutzt, um über einen Generator eine kleinere Elektrobatterie aufzuladen. Der Spritverbrauch ist mit rund 1,5 Litern auf 100 Kilometer sehr niedrig, die Reichweite (ohne Nachtanken oder Laden) liegt mit über 1.000 Kilometern überdurchschnittlich hoch, der kalkulierte Preis solcher Autos liegt mit ca. 20.000 Euro weit unter dem Preis von Tesla und Co. Eine fossile Betankung ist nicht vorgesehen, sondern eine mit aFuel.

Klimaneutraler Energieträger Methanol

Frank Obrist denkt nämlich weit über die Mobilität hinaus. „CO2 ist nicht die Wurzel des Problems, sondern dessen Folge“, schreibt Wissenschaftsjournalist Jean Pütz. „Innerhalb von 100 Jahren hat es der Mensch geschafft, mit seinem CO2-Verbrauch die Welt an den Rand der Katastrophe zu führen, die nächsten 100 Jahre müssen wir danach trachten, CO2-negativ und klimapositiv zu sein, um unsere Erde noch für unserer Enkel Enkel zu retten“, so Obrist, der selbst siebenfacher Vater ist und an einer Lösung forschte. Man entzieht – sehr vereinfacht– der Atmosphäre das CO2, mischt dieses mit Sonnenenergie und Wasser (10 Prozent Luftfeuchtigkeit in der Wüste reichen aus) und erhält Methyl-Alkohol, kurz: Methanol, einen Treibstoff, den Obrist „aFuel“ wie „atmosphärisches fuel“ nennt, und erzeugt damit sogar einen negativen CO2-Abdruck. „Unsere Technologie funktioniert wie ein Baum – nur schneller“, bringt es CEO Frank Obrist auf den Punkt. Als Nebeneffekt entstehen dabei rund 228.000 Tonnen Kohlenstoff im Jahr, aus dem sich Kohlenstofffasern oder Kunststoffe herstellen lassen, was die Wirtschaftlichkeit der Anlage steigert. Dem Klima kommen die über 6,5 Millionen Tonnen Sauerstoff zugute, die bei der Methanolproduktion in jedem Jahr in die Atmosphäre abgegeben werden. „Aus dem ‚Abfallprodukt‘– festem schwarzen Kohlenstoff – können wiederum hochwertige Kohlenstoffprodukte wie Graphit für Batterien, Reifen, Kunststoff und Farben hergestellt werden. Wir sind so nahe dran wie kein anderer!

Billige Energie aus der Wüste

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Die Produktion von aFuel wird durch den Einsatz riesiger Photovoltaik-Anlagen ermöglicht, die im Sonnengürtel der Erde – den Wüsten – kostengünstige Solarenergie nutzen, um den Kraftstoff in riesigen „Gigaplants“ für weniger als 50 Cent pro Liter herstellen. Dieser Treibstoff kann für den Antrieb von Autos, (Transport-)Schiffen und Maschinen verwendet werden. Die Anlagen sollen in Wüstenregionen nahe großer Gewässer errichtet werden und versprechen wirtschaftlichen Wohlstand für die betreffenden Länder. Die angestrebte Alternative zu fossilen Brennstoffen als primärer Energieträger soll weltweit zum Einsatz kommen. Die sogenannten „Gigaplants“ sollen jährlich netto mehr als 6,2 Milliarden Tonnen an Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre entfernen. Damit arbeitet die gigantische Energiefabrik im großen Stil CO2-negativ – es wird mehr CO2 aus der Atmosphäre geholt, als später bei der Nutzung des synthetischen Kraftstoffs Methanol zurückgegeben wird. 

4 Millionen Tonnen Methanol pro Gigaplant

Die Spezifikationen der geplanten Gigaplants lesen sich gewaltig. Auf rund 280 Quadratkilometern Grundfläche sollen knapp vier Millionen Tonnen Methanol im Jahr hergestellt werden. Dies entspricht bei heutigen Energiepreisen einem Umsatzvolumen von etwa 4,3 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Die jährlichen Betriebskosten werden auf rund 340 Millionen Dollar beziffert, so dass ein Bruttogewinn von beinahe vier Milliarden Dollar im Jahr verbleibt. Die Baukosten für eine Gigaplant in Höhe von kalkulierten 18,6 Milliarden Dollar wären demnach in weniger als fünf Jahren eingespielt, was einer jährlichen Rendite auf die Kapitalkosten von über 21 Prozent entspricht.

Wüstenhitze in Strom verwandeln

Die hohe Wirtschaftlichkeit ergibt sich allerdings nur, wenn die Anlage im Sonnengürtel der Erde betrieben wird, wo Solarstrom aufgrund der Sonnenintensität zu Kosten von nur 0,88 Cent pro Kilowattstunde verfügbar ist. Diese sog. Stromgestehungskosten für die Umwandlung von einer anderen Energieform in elektrischen Strom liegen bei herkömmlichen Solarparks zwischen drei und über fünf Cent, bei Windkraftanlagen zwischen knapp vier (Onshore) und etwa zwölf Cent (Offshore), bei Biomasse zwischen sieben und 17 Cent, bei Erdgas zwischen knapp acht und 13 Cent, bei Stein- und Braunkohle zwischen zehn und 20 Cent und bei Kernkraftwerken zwischen 3,5 und acht Cent pro Kilowattstunde. Das Obrist-Konzept erzeugt den Strom also zu mehr als dreimal niedrigeren Kosten gegenüber dem billigsten alternativen Verfahren. Da Elektrizität jedoch schwer im großen Stil zu speichern und noch schwerer zu transportieren ist, wird diese in der Gigaplant „nur“ zur Elektrolyse genutzt, um aus Wasser im ersten Schritt Wasserstoff und aus diesem im zweiten Schritt Methanol zu erzeugen. Methanol ist bei Normaltemperatur flüssig und lässt sich über alle Transportwege, die heute bereits für fossile Brennstoffe vorhanden sind, transportieren (Pipelines, Tankschiffe, Tanklaster usw.). 

Globale Allianz notwendig

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Nach Berechnungen der Obrist Group werden rund 2.700 Gigaplants benötigt, um mit grünem Methanol die Nutzung fossiler Brennstoffe vollständig zu ersetzen. Die Obrist Group hat erst kürzlich eine neue globale Allianz gemeinsam mit über 25 europäischen Technologiepartnern zur Errichtung von Methanolproduktionsstätten nach dem patentierten Obrist-Verfahren geschlossen. Konkrete Projekte sind in Namibia, Ägypten, Thailand und den USA geplant. Jetzt beginnt die Planungsphase, dann sollen die ersten aFuel-Fabriken 2028 produzieren. Bis 2150 könnte durch die Gigaplants der CO2-Gehalt in der Atmosphäre wieder auf den des Jahres 1950 zurückgeführt werden, haben Berechnungen ergeben. „Wir können das größte Problem der Menschheit lösen!“, ist Frank Obrist überzeugt.

Facts

1996 gründete Frank Obrist (Jg. 1961) die Obrist Engineering GmbH und legte den Grundstein für die Obrist Group, die sich aus Obrist Engineering, Obrist Powertrain und Obrist Technologies zusammensetzt. Das Unternehmen entwickelt Produkte von CO2-basierten Kompressoren und Klimaanlagen bis hin zu umweltfreundlichen und emissionsneutralen Antriebssträngen und HyperHybrid. Mit über 200 Patenten gehört die Obrist Group zu den weltweit wichtigsten Innovatoren auf dem Gebiet nachhaltiger Energiekonzepte. www.obrist.at