Eine Kappilitour durch Lustenau

Abseits des schnelllebigen Alltags und der Freizeithotspots findet man in Lustenau einige Oasen der Ruhe und Besinnung. In allen Ortsteilen der Gemeinde laden acht Kapellen zum Betrachten und Zur-Ruhe-Kommen ein. Die sakralen Bauwerke eignen sich auch hervorragend für eine Kappilitour mit dem Fahrrad.

Station 1: St. Antonius-Kapelle

2025_LL37_Kappilitour_2@Lukas Hämmerle

Standort: St.-Antonius-Straße, erbaut (1897–1901)

Im Jahr 1901 wurde die St. Antoniuskapelle nach dreijähriger Bauzeit geweiht. Für die Errichtung der Kapelle sammelte man damals in ganz Lustenau Spenden und an den Bauarbeiten beteiligten sich viele Pfarrmitglieder unentgeltlich. Das Baugrundstück wurde von August Alge kostenlos zur Verfügung gestellt. Heute gehört die unter Denkmalschutz stehende Kapelle zu der in den 1970er Jahren im Hasenfeld entstandenen Pfarre zum Guten Hirten.

Station 2: Kaplan-Kleinbrod-Kapelle

2025_LL37_Kappilitour_6@Lukas Hämmerle

Standort: Reichshofstadion, erbaut 2007

Das jüngste „Kappili“ in Lustenau ist zugleich die erste fahrbare und in einem Fußballstadion befindliche Kapelle. Ideengeber war der langjährige Präsident des SC Austria Lustenau, Hubert Nagel. Geplant von Architekt Hugo Dworzak und errichtet von Zimmermeister Stephan Muxel, wurde der sakrale Bau am 3. August 2007 von Msgr. Rudolf Bischof feierlich eingeweiht.

Station 3: Lourdes-Kapelle

2025_LL37_Kappilitour_9@Lukas Hämmerle

Standort: vis-à-vis Morgenstraße 10, erbaut 1885

Gottfried Hagen ließ die Kapelle aus Dankbarkeit für die Genesung seiner Frau erbauen. Die Kapelle war vor allem in Kriegszeiten eine Andachtsstätte für Frauen, die um die Heimkehr ihrer Männer, Väter und Söhne beteten. Nach einer Renovierung konnte die Kapelle im Jahr 1983 wieder eingeweiht werden.

Station 4: Loretokapelle

2025_LL37_Kappilitour_7@Lukas Hämmerle

Standort: Hofsteigstraße, erbaut 1645

Um Gott für die Abwendung der Pest zu danken, stiftete Hofammann Hans Hagen bereits 1645 den heute ältesten bestehenden Sakralbau Lustenaus. In den Jahren 1888/89 erfolgte eine Generalrenovierung der denkmalgeschützten Kapelle, die, wie alle Loretokapellen, der Heiligen Maria geweiht ist. Unter den Bäumen am Vorplatz findet man feine Plätzchen zum Rasten und Zur-Ruhe-Kommen.

Station 5: Marien-Kapelle

2025_LL37_Kappilitour_5@Lukas Hämmerle

Standort: Bildgasse/Martin-Kink-Straße, erbaut 1945

Der ehemalige Gemslewirt Hermann Holzer erbaute die Kapelle aus Dankbarkeit, dass seine Familie und seine Heimat von den Wirren des Kriegs befreit wurden. Nach einer Renovierung durch Familie Isele wurde die Kapelle 1990 wieder eingeweiht. Eine Bank im offenen Kapellenraum lädt zum Verweilen ein.

Station 6: Heuried-Kapelle

2025_LL37_Kappilitour_1@Lukas Hämmerle

Standort: Unteres Heuried, erbaut 1970

Im Heuried, welches zwischen dem Landgraben und dem Koblacher Kanal liegt, steht die reich geschmückte Andachtskapelle. Sie wurde von Rosa König gestiftet und steht heute im Besitz und in Obhut von Margrit Hofer vom Eichelehof.

Station 7: Kapelle am Vorsee

2025_LL37_Kappilitour_3@Lukas Hämmerle

Standort: Vorsee, zwischen Vorachstraße und „Zur Feldrast“, erbaut 1982

Dieses Kappili wurde von Otto und Irmgard Hagen in Erfüllung eines Versprechens an die eigene Mutter erbaut. Msgr. Rudolf Bischof hat die ansprechend gestaltete Kapelle mit ihrem Holzkreuz an der Vorderfront eingeweiht.

Station 8: Rosenkranz-Kapelle

2025_LL37_Kappilitour_4@Lukas Hämmerle

Standort: Ochsenvorach, südlich der Dornbirner Straße, erbaut 1988/89

Die Kapelle liegt idyllisch inmitten der Riedgrundstücke im Ochsenvorach. Sie wurde von der Schreinermeisterfamilie Grabher erbaut und befindet sich auch heute noch im Privateigentum der Familie. Die Kapelle ist der Hl. Mutter Gottes und dem Erhalt des Rosenkranzgebetes gewidmet. Hier finden regelmäßig Rosenkranzgebete statt.
Infos unter: www.pfarrehasenfeld.at

Die Redaktion bedankt sich beim Verschönerungsverein Lustenau für die hilfreichen Informationen.