News Augenblick verweile - Sabine Künz

©Lukas Hämmerle
Wohl jede und jeder hat so einen Ort: einen Lieblingsplatz zum Verweilen und Genießen. Zum Alleinsein, Freisein oder Feiern. Ganz wie’s einem lieb ist. Stets: Ein Wohlfühlort für gute Augenblicke, für Lebenslust und satte Lebenszeit. Wir fragen Lustenauerinnen und Lustenauer, wo sie am liebsten glücklich sind.

©Lukas Hämmerle
Das Schrebergartenidyll am Alten Rhein begleitet Sabine Künz, seit sie denken kann. Hier hat sie mit Familie und Freunden unvergessliche Zeiten verbracht. „Pappilimuosa“ – für Nicht-Lustenauerinnen: leidenschaftliches Matschen mit Wasser und Erde – oder das Wettspiel „Wer zieht das größte Rübli aus dem Acker?“ standen ganz oben auf der Liste der Lieblingsbeschäftigungen. Doch wie es so ist: mit dem Erwachsenwerden kommen die Pflichten. So sei ihr heiß geliebtes Gartenparadies inzwischen auch mit so manchem „Muss“ verbunden, denn das Biogemüse pflanzt sich nicht von alleine. Organisationshilfe gibt’s digital, gearbeitet wird aber noch „old school“. Wenn es in der „Kartoffeln in den Acker“-Family-WhatsApp-Gruppe klingelt, dann steckt man quasi mit einem Fuß schon im Acker. Nein, eine richtige Fachexpertin fürs Landwirtschaftliche sei sie nicht, aber bei welchem Zeichen man die „Grompra“ legt und dass man sie dann nicht als letzte ernten sollte, hat sie freilich längst gelernt: „Sonst kommen nämlich alle Mäuse in deinen Acker.“ Ja, so mancher Feiertag gehe im Frühling für die Arbeit drauf. Glückliches Seufzen: „Da sitzt man dann halt mal mit Rückenschmerzen vor der Schreber-hütte.“ Doch dieses Opfer nehmen alle gerne in Kauf. Als die Verantwortung für den „Schrebar“ von der älteren Generation an die Jungen übergeben wurde, sei klar gewesen, dass man weitermache: „Wenn du so einen Platz aufgibst, dann war’s das. Die Warteliste ist lang.“ Dass hier auch der Nachwuchs Natur pur erleben kann, sieht Sabine als großes Glück. Alltag und Hektik dürfen hier jedenfalls Pause machen. Wie eine Zeitkapsel zur Konservierung des guten Alten schert sich dieser Ort auch wenig um neue Moden. Sabine: „Vielleicht trinkt man hier heute eher ein Bier als einen Most, aber es sind dieselben Räubergeschichten, die wir uns immer und immer
Lieblingsort Schrebergarten, weil ich mit diesem Ort Freundschaften und Geschichten verbinde und ich diese Idylle liebe.
