News Gute Mitarbeiter sind das Glück der Tüchtigen 9. Mai 2018

Kral_2018_Marcel Hagen (1)

Fachkräfte sind in Vorarlberg bekanntermaßen knapp, gute Mitarbeiter werden immer gefragter. Schließlich bilden sie die Basis für den Erfolg eines Unternehmens und machen stetiges, nachhaltiges Wachstum überhaupt erst möglich. Im Kampf um die besten Kräfte setzt der Lustenauer Leitbetrieb KRAL auf Eigeninitiative und bietet seinen Mitarbeitern moderne, attraktive Arbeitsplätze, innovative Projekte sowie ein familiäres Arbeitsklima – und ihren Lehrlingen eine hervorragende Ausbildung.

Während KRAL für seine Kunden und Lieferanten zur Spitze zählt, ist das 1950 als Hauswasserpumpen-Hersteller  gegründete Unternehmen hierzulande weniger bekannt. Zu Unrecht: KRAL rüstet heute Kreuzfahrtschiffe wie die „Aida“-Flotte, aber auch große Handelsschiffe mit Pumpen und Durchflussmessgeräten für die Kraft- und Schmierstoffversorgung aus. Darüber hinaus sorgen KRAL-Produkte im Kraftwerksbau dafür, dass die Anlagen
reibungslos befeuert und betrieben werden. Auch im Kops II-Werk arbeiten in Lustenau produzierte Pumpen zuverlässig im Schmiersystem der Turbinen. Weitere Branchen sind die Öl- und Gasindustrie, der Maschinenbau und die Chemie. Über 97 Prozent der Erzeugnisse gehen in den Export. Über die 2017 gegründeten Niederlassungen in Deutschland und Polen, die Schwestergesellschaft in den USA sowie mehr als 40 Vertriebspartner beliefert KRAL Kunden in der ganzen Welt. „Unsere Wettbewerber gehören fast ausnahmslos zu amerikanischen Großkonzernen. Wir positionieren uns am Markt mit Qualität zu einem fairen Preis, Innovationen und Schnelligkeit. Bei unseren Kunden genießen wir den Ruf, dass wir nahezu jeden Sonderwunsch ermöglichen und die Zusammenarbeit mit uns professionell und unkompliziert ist. Darauf sind wir sehr stolz. Vielen Kunden, darunter große Firmen wie MAN, Maersk, Liebherr, MTU oder Doppelmayr, sind wir seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner“, erklärt KRAL-Vorstandsvorsitzender Harald Raak.

Qualität und Kunden gehen über alles

Dabei behauptet sich die kerngesunde AG, die zu 100 Prozent im Eigentum der Familie Kräutler steht, mit einem Umsatz von rund 35 Mio. Euro im heurigen Jahr sehr gut in einem schwierigen Umfeld. Die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 und die Überkapazitäten im Schiffsbau führten dazu, dass keine neuen Projekte mehr beauftragt wurden und in der Folge Werften zusperren mussten. Dies ist verzögert seit zwei Jahren auch auf den KRAL-Absatzmärkten deutlich zu spüren. „Anders als andere Mitbewerber, die teilweise Umsatzeinbrüche von 50 Prozent verkraften müssen, hatte KRAL nie existenzielle Probleme, weil wir uns mit einer Restrukturierung und Neuausrichtung unserer Firma schon 2012 darauf eingestellt haben“, so Harald Raak. KRAL setzte klare Schwerpunkte: Einführung von Total Quality Management (TQM), Stärkung des Vertriebs, Verbesserung der Innovationsfähigkeit und der Kundenorientierung sowie Aufbau eines Systems, das Transparenz bei den betrieblichen Kennzahlen ermöglicht. Dazu waren Investitionen in fast allen  Bereichen der Firma nötig. Man investierte rund 16 Mio. Euro, die einen ca. 5.000 Quadratmeter großen Anbau  beinhalteten und legte damit auch ein Bekenntnis zum Standort Lustenau ab.

Investitionen und Innovationen

Kral_2018_Marcel Hagen (2) Betriebsleiter Manfred Hämmerle und Vorstandsvorsitzender Harald Raak

Und KRAL investiert weiter: In mehreren Stufen will das Unternehmen über 10 Mio. Euro in den Maschinenpark, interne  Logistik und Prüfstände stecken. Technik, Vertrieb und Direktvertrieb sollen weiter ausgebaut werden. „Bei unseren Lieferanten setzen wir vor allem auf regionale Anbieter, bei Prüfständen etwa auf die Harder Firma Künz Systemautomation. Wir nutzen die Zeit der Flaute auf unseren Märkten für gezielte Investitionen, um dann gerüstet zu sein, wenn die Nachfrage wieder anzieht. Eine historische Chance: Unsere Mitbewerber haben Schwierigkeiten, während wir unsere Hausaufgaben gemacht haben“, so Harald Raaks Strategie. Zentrale Schlagworte dabei sind Automatisierung und Digitalisierung. So soll eine stärkere Vernetzung von Maschinen, interner Logistik und Warenwirtschaftssystem dabei helfen, flexibler und effizienter zu produzieren, also auch zu niedrigeren Kosten. „Bei Investitionen an einem Standort wie Lustenau muss unsere Effizienz und Produktivität in allen Bereichen höher sein, als wenn wir in einem Billiglohnland wären. Wir haben gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter und die Weichen für die Zukunft richtig gestellt. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir auch weiterhin ein erfolgreiches Unternehmen sein werden.“, betont Harald Raak. Das Unternehmen will neue Märkte sowie neue Branchen für sich erschließen und setzt dazu auf Innovationen. Bei der wichtigen Fachmesse ACHEMA in Frankfurt wird KRAL im Juni eine völlig neu konstruierte Pumpe für größere Durchflussmengen vorstellen. „Wir haben sie in Rekordzeit von nur eineinhalb Jahren entwickelt. Das ist eine herausragende Leistung unserer Mitarbeiter. Die Pumpe passt zu Anwendungen, die wir bisher nicht bedienen konnten. Unsere Kunden warten geradezu darauf“, berichtet Harald Raak. 

Mitarbeiter und Lehrlinge gesucht

Dazu sind hochqualifizierte Mitarbeiter nötig, etwa 250 Personen beschäftigt KRAL derzeit. Mit über 30 Lehrlingen in sieben, teils kombinierbaren Ausbildungsberufen, vor allem Metall- und Maschinenbautechnik, Konstruktionstechnik, Schweißtechnik, aber auch Betriebslogistik, Bürokaufleute und IT, ist das Unternehmen laut  Wirtschaftskammerangaben der größte Ausbildungsbetrieb in Lustenau. „Die Lehrlingsausbildung hat für uns höchste Bedeutung, auch weil die Verfügbarkeit von Fachkräften generell abnimmt. Wir brauchen den Nachwuchs, um weiter nachhaltig wachsen zu können. Wir bilden Lehrlinge zu Fach- und Führungskräften weiter. Darum beschäftigen wir vier hauptberufliche Lehrlingsausbilder, etwa 30 geprüfte Lehrlingsausbilder in allen Bereichen und lassen uns das richtig Geld kosten. Wir suchen immer gute Mitarbeiter und Lehrlinge und haben ihnen viel zu bieten. Wer leistungsbereit ist und in einem erfolgreichen, international tätigen Unternehmen arbeiten möchte, ist richtig bei uns“, betont der KRAL-Vorstandschef. Michael Hechenberger, Leiter der Lehrlingsausbildung, ist hörbar stolz auf die topausgestattete KRAL-Lehrwerkstatt. Daneben punktet das Unternehmen mit gutem familiären Betriebsklima, Unterstützung bei Lehre mit Matura sowie Prämien für besonderes Engagement. Bei guten schulischen Leistungen ist sogar ein mehrwöchiger Sprachaufenthalt in England drin. Bei KRAL helfen Lehrlinge schulisch schwächeren Kollegen in Workshops beim Lernen. „Über das von einer externen Trainerin begleiteten Projekt „Lehrling teacht Lehrling“ können wir zeitnah und rasch auf etwaige Probleme reagieren. Jugendliche lernen einfach leichter von Gleichaltrigen. Seither haben wir kaum mehr schulische Probleme, die sich nicht lösen lassen. Unsere Drop Out-Quote ist niedrig“, erklärt Michael Hechenberger.