News Netzwerk.Lust „Gemeinde & Zentrumsentwicklung" 26. November 2014

Letzten Mittwoch, am 26. November, wurden im Rhein Forum in Lustenau die Ergebnisse der Unternehmerbefragung zu den geplanten Maßnahmen in Lustenaus Zentrum präsentiert. Interessierte UnternehmerInnen fanden sich zu diesem Anlass ein und nutzten die Möglichkeit gemeinsam mit den Verantwortlichen die Maßnahmen zu diskutieren.
Die Gemeinde Lustenau widmet sich seit geraumer Zeit erneut inhaltlich und gestalterisch der Entwicklung des Zentrumsbereiches. Ein interdisziplinäres Team erarbeitet einen Masterplan für eine längerfristig strategische Ausrichtung. Die vom Planungsteam empfohlenen Maßnahmen haben zum Ziel, den öffentlichen Raum attraktiver zu gestalten, damit sich künftig mehr Menschen im Zentrum aufhalten.
Befragung der UnternehmerInnen
In diesem Kontext hat die Gemeinde im Spätsommer auch eine Befragung bei Einzelhandels-, Gastronomie- und Dienstleistungsbetrieben durchgeführt. Mit der Befragung wollten die Verantwortlichen mehr über den Rückhalt und die Priorisierung der geplanten Maßnahmen erfahren. Insgesamt wurden rund 380 Betriebe in Lustenau angeschrieben. An der Befragung haben 68 Betriebe teilgenommen, was einem Rücklauf von 18 Prozent entspricht, und das Interesse an den geplanten Maßnahmen belegt. Konzipiert und durchgeführt wurde die Umfrage von der Schweizer Soziologin Joelle Zimmerli, die die Ergebnisse gemeinsam mit Projektleiterin Marina Hämmerle am 26.11. auch präsentierte.
Ergebnisse der Umfrage
Aus den Beurteilungen der befragten Betriebe lassen sich interessante Schlüsse ableiten, die die Verantwortlichen in vielen ihrer Ansätze bekräftigen. Die Betriebe befürworten verständlicherweise eine Aufwertung des Zentrums und sind motiviert, hier auch einen Beitrag zur Planung zu leisten. Nochmals deutlich wurde, dass sich die Situation der Unternehmen vor allem dann verbessert, wenn sich mehr Fußgänger im Zentrum aufhalten und somit die Frequenz verbessert wird. Dazu trägt auch der Wohnungsbau maßgeblich bei, was allerdings in der Umsetzungspriorität von den Befragten nicht hoch eingeschätzt wird. Der Verbesserung der Busverbindungen, Fuß- und Radwege wird eine wesentlich höhere Bedeutung und somit auch Priorität eingeräumt.
Das Thema Verkehr hat auch in der Umfrage erwartungsgemäß am stärksten polarisiert. Hier muss in der Planung besonders sorgfältig vorgegangen werden. Generell wird von den Befragten die autofreie Fußgängerzone der Begegnungszone vorgezogen. Ein stringentes Regime mit Kurzzeitparkplätzen im angrenzenden Straßenraum für die Handelsbetriebe und Parkhäusern für längere Aufenthalte wird von den Anwesenden UnternehmerInnen als Voraussetzung gesehen. Auch das Erhalten der Grünräume wird als sehr wichtig betrachtet. Die Umsetzung des geplanten Dorfgartens ist bei den Befragten allerdings nicht stark verankert.
Rege Diskussionen
Die vorgestellten Ergebnisse sorgten unter den Anwesenden für rege konstruktive Diskussionen. Wenn auch noch der ein oder andere Punkt nicht von allen gleich bewertet wurde, waren sich doch alle einig, dass sich die geplanten Aufwertungen des Zentrums sehr positiv auf Lustenau auswirken werden.
Weitere Informationen erteilt die Anlaufstelle zur Zentrumsentwicklung:
Marktgemeinde Lustenau
Mag. arch. Marina Hämmerle, Projektleitung
marina.haemmerle@lustenau.at