Veranstaltung *** ABGESAGT *** Luschnouar Kilbi
„So schade es ist: Wir müssen die Luschnouar Kilbi dieses Jahr auf Grund der Corona-Pandemie absagen“, gibt Bürgermeister Kurt Fischer bekannt. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und immer noch einen Funken Hoffnung gehabt, aber schon in den letzten Wochen hat sich klar abgezeichnet, dass es für eine Großveranstaltung wie unsere Kilbi kaum eine Chance gibt.“
Das weitum beliebte und größte Volksfest des Landes, das immer am 2. Sonntag im Oktober stattfindet, wäre heuer auf den 11. Oktober gefallen. Alljährlich kommen an die 20.000 Besucherinnen und Besucher aus dem Dreiländereck zum legendären Volksfest im Lustenauer Zentrum. „Das Risiko bei einem Fest dieser Größe können und wollen wir nicht eingehen und eine „Kilbi light“ mit Abstandhalten und Maskentragen ist wohl für die wenigsten vorstellbar“, so der Bürgermeister.
Eine Light-Version der Traditionsveranstaltung ist auch für Giebl Hämmerle von der Gemeinde und Silvia Hagspiel-Eisenhofer von Lustenau Marketing, die die Kilbi seit Jahren organisieren, nicht denkbar: Beispielsweise müsste jede Besucherin und jeder Besucher mit Name und Adresse registriert werden, die WCs bräuchten einen separaten Ein- und Ausgang, es gäbe strenge Hygieneauflagen zu erfüllen und ohne Sicherheitsabstand gälte Maskenpflicht. Die 160 Händlerinnen und Händler, Wirte und Schausteller reagierten mit Bedauern, zeigten aber Verständnis für unsere Entscheidung. Viele haben mit einer Absage gerechnet.“
Bürgermeister Kurt Fischer ist überzeugt, dass es auch in der Bevölkerung großes Verständnis für die Entscheidung geben wird: „Für Jung und Alt ist unsere Luschnouar Kilbi ein besonderer Höhepunkt im Jahr – wenn wir sie nach Corona wieder auf unsere traditionelle Art veranstalten können, dann haben wir wohl alle Grund zum Feiern.
Das Kirchweihfest hat in Lustenau eine besondere Tradition, dass die Kilbi schon über 200 Jahre alt ist, wissen aber die wenigsten. Von der langen Kilbi-Geschichte zeugt ein Dekret des "Reichsgräflichen Harrachschen Oberamtes allda in Hohenembs" vom 17. Oktober 1801. Die Kilbi, wie man sie heute kennt, wurde 1978 von der Lustenauer Kaufmannschaft ins Leben gerufen, seit 23 Jahren liegt die Organisation in den Händen der Gemeinde. Das Team von Lustenau Marketing beschäftigt sich nun intensiv mit Ideen und Formaten, die sich heuer noch umsetzen lassen: kleiner, anders und spontaner. „Und wir freuen uns, im nächsten Jahr hoffentlich eine Kilbi mit vielen Highlights organisieren zu dürfen“, so Geschäftsführerin Nathalie Roithinger.